Gründung aus dem Kinderzimmer: 10 Fragen an Julian Hansmann
04.12.2018·von Gerrit Noppel zum Thema Interviews
In unserer neuen Interviewreihe plaudern unsere Mitarbeiter aus dem Nähkästchen und geben somit einen kleinen Einblick in unsere Agentur. Wir beginnen die Reihe mit unserem Chef Julian Hansmann, der über die Zukunft der Digitalbranche redet und wie er aus dem Kinderzimmer heraus gegründet hat.
Inhaltsverzeichnis
Seit wann bist du Teil des Friendventure Teams und wie kamst du zu uns?
Ich hab’s gegründet. 🙂 Das war Anfang 2012, vor mittlerweile fast sieben Jahren. Und wenn wir ganz vorne anfangen, habe ich eigentlich schon 2002 begonnen, die ersten Web- und Grafikdesign-Projekte für meine Kunden zu übernehmen. Das habe ich neben der Schule und aus meinem Kinderzimmer gemacht. Mit dem Verdienst habe ich mir dann mein Studium in Maastricht, Niederlande und Berkeley, Kalifornien sowie ein Auslandsjahr in Australien finanziert.
Was ist dein genaues Aufgabengebiet bei uns?
Als Geschäftsführer bin ich vor allem für die Weiterentwicklung der Firma, Personalthemen und Finanzen zuständig. Ich berate aber auch unsere Neukunden, bin im Vertrieb tätig und immer noch in vielen Projekten hands-on involviert.
Letzteres wird mit zunehmendem Wachstum jedoch immer schwieriger. Hier ist es meine Aufgabe, gezielt Verantwortlichkeiten abzugeben und mit den richtigen Mitarbeitern die Weichen für die Zukunft zu stellen. Die Projekte sollen nach und nach ohne mich laufen. Getreu nach dem Motto: “Der Unternehmer arbeitet nicht IM, sondern AM Unternehmen”. Dieses Zitat stammt übrigens aus dem empfehlenswerten Buch Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer von Stefan Merath. Dank unseres motivierten und erfahrenen Teams klappt die Verantwortungsübergabe und mein stückweiser Rückzug aus dem operativen Tagesgeschäft bereits sehr gut.
Was fasziniert dich besonders an deinem Bereich und wie wird er sich deiner Meinung nach in den nächsten Jahren verändern?
Ich bin seit über 17 Jahren im Internet tätig und bin absoluter Digitalisierungs-Fan. Gleichzeitig bin ich Startup-Enthusiast und versuche durch Mitgründungen, Investments und regelmäßiges Studium der Szene-News immer up-to-date zu bleiben. Mit Friendventure als digitaler Produktentwickler können wir unseren ganz eigenen Teil zu dem gesamten Ökosystem “Digitalisierung” beitragen. Dabei sind digitale Produkte, die den Nutzer im Fokus haben und Mehrwert für das Business liefern, Triebkraft für Friendventure.
Zu den Veränderungen in den kommenden Jahren: Die digitale Produktentwicklung ist ja nur ein kleiner Teil der Digitalisierung. Hier werden in den nächsten Jahren massive Umwälzungen in allen Lebensbereichen stattfinden, welche die wenigsten heute wirklich abschätzen können. Hier gilt es, sich ständig weiterzubilden und immer am Ball zu bleiben.
Wie die Veränderungen uns betreffen: Die digitale Produktentwicklung wird sich in den nächsten Jahren noch weiter professionalisieren und spezialisieren. Auch wird das digitale Know-how für Unternehmen wichtiger werden, die sich in einem dauerhaften Prozess der Digitalisierung befinden. Hierdurch wird sich der “War for Talents” – also der Kampf um die besten Fachkräfte – weiter verstärken. Letzteres sehe ich für unsere Branche als die größte Herausforderung. Zum Glück tut sich hier bereits einiges, wie z. B. die CODE University von Thomas Bachem in Berlin. Häufig können private Bildungseinrichtungen wie diese viel schneller auf Veränderungen in der Arbeitswelt reagieren als die staatlichen Universitäten mit ihren jahrelang etablierten Studiengängen.
Wie würdest du Friendventure einem guten Freund beschreiben?
Wir sind eine Digitalagentur. Das heißt, wir entwickeln und gestalten für unsere Kunden (Startups, Mittelständler und Konzerne) Webseiten, Portale und Online-Marketing-Kampagnen. Wir sind ein eingeschworenes Team aus Experten, die sich mit ihren individuellen Stärken einbringen und gemeinsam an tollen Produkten arbeiten. Die Qualität unserer Arbeit und unsere wertschätzende Arbeitskultur sind uns dabei extrem wichtig.
Was ist dein absolut unverzichtbares Digital Tool im Alltag?
Ich würde sagen, Slack und Asana sind meine meistgenutzten Tools. Slack nutzen wir im Büro hauptsächlich für die interne Kommunikation und wenn es mit einer Info einmal schnell gehen soll. Asana ist für mich ein unverzichtbares Projektmanagement-Tool, mit dem man Aufgaben komfortabel managen kann, und zusätzlich eine super Doku über die erledigte Arbeit hat.
Wo informierst du dich und wie bleibst du up-to-date in deinem Bereich?
Ich lese viele Blogs und Magazine wie Gründerszene, manager Magazin und t3n. Darüber hinaus höre ich auch viele Podcasts aus dem Bereich Digitales, Startup, eCommerce und Unternehmertum wie OMR, Exciting Commerce, Kassenzone, How I Built this, Digitalkaufmann.de und Cheftreff.
Aber auch das Lesen von branchenfremden Medien wie ZEIT ONLINE oder das Sprechen mit Unbeteiligten hilft manchmal ungemein, den eigenen Blickwinkel zu verändern und neue Inspirationen zu sammeln.
Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Das ist einfach: Ein Kindle, das ich mit allerlei Lesematerial füllen kann, Laufschuhe für die körperliche Betätigung und last-but-not-least natürlich mein Macbook. ?
Wo finden wir dich im Netz?
Auf Instagram unter @julian.hansmann, bei XING und LinkedIn.
Wie startest du morgens in den (Arbeits-)Tag?
Ich würde gerne sagen mit einer Runde Yoga und Meditieren. Aber tatsächlich schau ich als allererstes auf mein Smartphone. Ich versuche aber, es mir abzugewöhnen.
Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer von Stefan Merath habe ich oben schon erwähnt. Cheesy Titel, aber wirklich ein gutes Buch für alle Unternehmer.
Danke für das spannende Interview Julian!